Salamandra atra Alpensalamander
Salamandra salamandra Feuersalamander
Salamandridae, die (lat.), Syn. Salamander und Molche
Familie der Caudata, 53 Arten, in Europa vertreten durch die Gattungen:
Salamandra, Mertensiella, Salamandrina, Chioglossa,
Pleurodeles, Eupoctus und Triturus
Verbreitung: N-Amerika, NW-Afrika, Asien und Europa
Merkmale: Lungen und Augenlieder ausgebildet, Schwanz erreicht etwa bis KRL, mitunter
Neotenie, Hautsekret giftig,
gewöhnlich ovipar, einige Arten ovovivipar z.B.
Salamandra atra, Salamandra salamandra
Lebensweise: rein, oder weitgehend terrestrisch, amphibisch bis völlig aquatisch, tag- z.T. dämmerungs- sowie
nachtaktiv
Samenpaket, das, syn. Spermatophore
Sauria, die (lat.), syn. Echsen
Unterordnung der Squamata, weltweit ca. 3.000 Arten, erdgeschichtlich älteste Squamatengruppe,
Verbreitung: fast weltweit verbreit
Merkmale: Schädelknochen gegenüber Schlangen noch starr miteinander verbunden, unterer
Jochbogen fehlt immer, oberer meist erhalten,
ursprünglich mit 24 praesacralen Wirbeln, Schwanzwirbel häufig mit Autotomesepten, Neigung zur Extremitätenreduktion bis
hin zu apoden Formen, Trommelfell in der Regel gut sichtbar, meist bewegliche Augenlider und
Nickhaut vorhanden,
Scleralknochen ausgebildet,
Lebensweise: meist tagaktiv, meist bodenbewohnend, ovipar, zahlreiche Formen
ovovipar, wenige vivipar, bei mehreren Arten
Parthogenese,
zum Teil Brutfürsorge und Brutpflege
Systematik: z.T. unterschiedlich, 5 rezente Infraordnungen: Gekkota,
Iguania, Anguimorpha,
Dibamia, Scincomorpha
Schallblase, die
bei den Männchen vieler Froschlurche ausgebildet, unterschiedlich voluminöse unpaarige oder
paarige, sackartige
Ausstülpungen des Mundhöhlenbodens, ihre elastische Haut besteht innen aus aus einer Schleimhautschicht und außen
aus der Körperhaut, die Schallblasen werden beim Rufen mit Luft gefüllt und wirken als Resonatoren, äußere Schallblasen
treten aufgeblasen sehr deutlich kehlständig (Bufo
calamita, Hyla arborea u.a.) oder hinter den Mundwinkeln (Grünfrösche)
hervor, innere Schallblasen (Bombina bombina,
Rana dalmatina u.a.) blähen die Kehlhaut nur wenig auf und sind in der
Ruhelage äußerlich nicht durch Hautfalten markiert
Scheibenzüngler Discoglossidae
Scheltopusik Ophisaurus apodus
Schenkelporen Femoralporen
Schlängeln, das
Fortbewegungsart der Schlangen sowie schlangenartigen Reptilien, durch
seitlich-vorwärts gerichtete Bewegungen der Körperwindungen werden
Bodenunebenheiten als Widerlager genutzt und der Körper nach vorn
geschoben, man unterscheidet konstriktive
und rektillineare Fortbewegung
Schleichen Anguidae
Schlingnatter Coronella austriaca
Schwanzlänge, die, Abk. SL (engl. Tail-Length)
nach der Kopf-Rumpf-Länge die hauptsächlichste Vermessungseinheit von Reptilien und Schwanzlurchen, die Vermessung
erfolgt von der Kloake bis zur Schwanzspitze, dabei ist zu beachten, ob es sich um einen Original- oder
regenerierten Schwanz
handelt, um die Verfälschung morphometrischer Indices zu vermeiden, Kopf-Rumpf-Länge und Schwanzlänge bilden die
Gesamtlänge
Schwanzlurche Urodela
Scincomorpha, die (lat.)
Infraordnung der Sauria, etwa 1130 Arten, Scincomorpha
und Inguania, stellen zusammen über 2/3 der
Echsenarten
Verbreitung: weltweit verbreitet
Merkmale: hauptsächlich kleine bis mittelgroße Formen, Jochbögen oft vorhanden,
Zunge wenig bis stark gespalten, 6 Halswirbel ausgebildet, Tendenz zur
Extremitätenreduktion und Herausbildung schlangenartiger, wühlender Formen
Systematik: 4 Familien: Corylidae, Lacertidae,
Scincidae und Teiidae
Seefrosch Rana ridibunda
Selektion, die
entscheidender Evolutionsfaktor, der über das Überleben und den
Fortpflanzungserfolg (Fitness) der Phänotypen entscheidet und die Anpassung
an die Anforderungen der Umwelt verbessert oder aufrechterhält, es wird in:
natürliche (Umweltfaktoren), künstliche (gezielte menschliche Einwirkung),
sexuelle sowie innere Selektion unterschieden
Serpentes, die, syn. Schlangen
Unterordnung der Squamata, etwa
2700 Arten
Verbreitung: weltweit, Hauptformenfülle in den Tropen
Merkmale: Körpergrundaufbau recht einheitlich, langgestreckt, apod,
Rudimente des Beckens und der Hinterextremitäten bei primitiven Formen noch
vorhanden, vielfach ist ein Giftapparat ausgebildet, hohe Zahl von Wirbeln
und Rippen, die alle frei enden, Zunge tief gespalten, überträgt
Geruchsstoffe zum Jacobsonschen Organ,
nur inneres Ohr erhalten, mehrere Arten tragen Kommentkämpfe
aus, meist ovipar, auch ovovivipar,
einige Arten auch vivipar
Systematik z.T. unterschiedlich, 3 rezente Infraordnungen: Scolecophidia, Henophidia und
Caenophidia
silvicol, (lat.)
waldbewohnend
Skelettchronologie, die
Durch Unterbrechung des Wachstums durch Winterruhe, Nahrungsmangel o.ä.
entstehen regelmäßige Wachtumsringe oder -streifen bei Knochen oder
Hornschildern (Schildkröten), die zur Altersbestimmung genutzt werden
können. Zur Altersbestimmung von Amphibien und Reptilien werden meist
Dünnschnitte von Extremitätenknochen angefertigt und die Jahresringe
ausgezählt. Die Altersdatierung anhand von Wachstumsringen ist schwierig,
weil sich die Jahresringe mit zunehmendem Alter oftmals von innen
auflösen.
Skotasmus, der (gr.)
Schwarzfärbung durch generelles Eindunkeln der Färbung (vgl. Melanismus)
Sommerruhe, die (Syn. Ästivation)
Einschränkung der Aktivität und Rückzug in geeignete Verstecke zum Überstehen sommerlicher Hitze- oder Trockenperioden,
die Nahrungsaufnahme wird eingestellt und der Stoffwechsel herabgesetzt
Sonnenbaden, das
verbreitete Methode zur Regulation der Körpertemperatur, Arten die durch das Sonnenbaden ihre Körpertemperatur im bevorzugten
Bereich halten werden als heliophil bezeichnet, meist werden bevorzugte Sonnplätze aufgesucht, zur besseren
Wärmeaufnahme
werden der Körper abgeflacht, erhöhe Standorte aufgesucht sowie die Wärme des Substrates genutzt
Species, die (Spezies) (lat.)
die Art
Spermatophore, die (Syn. Samenträger)
Spermapaket, das vom verfestigten Sekret bestimmter Drüsen der
Geschlechtswege umschlossen ist, die Spermatophore wird vom Männchen direkt
in die Geschlechtswege des Weibchens übertragen (innere Befruchtung) oder
auf ein Substrat abgesetzt und dann vom Weibchen mit den Kloakenlippen
aufgenommen
bei Triturus alpestris kann
z.B. ein Männchen bis zu 48 Spermatophoren pro Laichperiode produzieren
Spiraculum, das, Syn. Atemloch
Springfrosch Rana dalmatina
Squamata, die (lat.)
Syn. Schuppenkriechtiere, mit 5700 Arten die stärkste Ordnung der Reptilien
Merkmale: mit ausgeprägter Beschuppung der Haut,
Beschuppungsverhältnisse für Bestimmung bedeutsam, die meisten Arten
besitzen einen Pileus, Schädel abgeleitet, Jochbögen fehlen völlig oder
nur oberer erhalten, Stirn und Scheitelknochen unpaar, Eizahn vorhanden, oft
Jacobsonsches Organ vorhanden, Zunge hochspezialisiert, viele Arten ovipar,
zahlreiche ovovivipar, einige vivipar,
Eier außer bei Gekkonidae stets
weichschalig, pergamentartig
Systematik: umfasst die Unterordnungen Sauria, Amphisbaenia und
Serpentes
stenochor, (gr.)
Bezeichnung für geographisch eng verbreitete Arten, Ggs. eurychor
stenök, (gr.)
Bezeichnung für Arten, die einen kleinen Toleranzbereich gegenüber schwankenden ökologischen Faktoren besitzen
Ggs. euryök
subadult, (lat.)
halbwüchsig, halb erwachsen
sympatrisch, (gr.) sym-
zusammen, he patra das Vaterland
Bezeichnung für Spezies, die in einem gemeinsamen oder sich teilweise
überlappenden Verbreitungsgebiet vorkommen, oft auch gemeinsames Vorkommen
in einem Gebiet oder Habitat, Ggs. allopatrisch