Reptilien - Arten und Verbreitung
Zu den einheimischen Reptilien oder Kriechtieren zählen
Schildkröten, Echsen und Schlangen.
Insgesamt leben in Deutschland 14 Reptilienarten.
Reptilien sind echte Landwirbeltiere. Die Eiablage erfolgt
ausschließlich an Land. Auch sekundär wasserbewohnende Arten suchen das
Land zur Eiablage auf. Ihre Haut trägt im Gegensatz zu den Amphibien
ein Schuppenkleid, Hornplatten oder Panzer. Die Haut ist drüsenarm und wird
durch Häutung regelmäßig erneuert.
Reptilien besitzen primär 2 paarige Extremitäten mit 5 Zehen bzw. Fingern, die bei einigen Arten z.T. vollständig zurückgebildet wurden (z.B. Blindschleiche) bzw. sind einige Arten extremitätenlos (Schlangen). Das Herz besteht aus zwei Vorkammern und einer unvollständig geteilten Kammer. Reptilien sind lungenatmend.
Reptilien sind wechselwarme Tiere; ihre Körpertemperatur ist in hohem Maße von der Umgebungstemperatur abhängig. Als "Kinder der Sonne" bevorzugen sie warme, besonnte Lebensräume. Kälte und knappe Nahrung zwingen sie zur Winterruhe. Zum Überwintern werden passende Verstecke wie der Wurzelbereich von Bäumen, Erdlöcher, Felsspalten, Hohlräume unter Steinplatten, unter totem Holz oder in Kleinsäugerbauten aufgesucht.
Bei den Reptilien haben sich ausgesprochene Nahrungsspezialisten herausgebildet, so dass neben Würmern, Schnecken, Insekten und anderen Gliedertieren auch Kleinsäuger, Vögel, andere Reptilien, Amphibien, Fische sowie pflanzliche Nahrung gefressen wird. Die Befruchtung erfolgt ausschließlich als innere Befruchtung. Die meisten Arten sind eierlegend, einige Arten aber auch lebendgebärend.
Die weitgehende Zerstörung und Verkleinerung ihrer Lebensräume,
die Intensivierung der Landwirtschaft mit verstärktem Biozideinsatz sowie
das Auflassen ehemals extensiv genutzter Biotope wie z.B. Trockenrasen und
Heiden haben dazu geführt, dass die Bestände
stark zurückgegangen sind. Seit 1980 sind daher alle Reptilienarten
in der Bundesartenschutzverordnung enthalten und damit unter besonderen
Schutz gestellt.
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