Gallerte, die
												quellfähige äußere, durchsichtige Masse des Amphibieneies oder -geleges, die als Schutz vor Fressfeinden oder gegen Austrocknung fungieren
												Gamet, der (gr.)
												zusammenfassender Begriff für Geschlechts-, Keimzelle sowohl männlich als auch weiblich (Spermium und Eizelle)
												Gattung, die, syn. Genus
												systematische Einheit, die eine oder mehrere Arten aufgrund ihrer verwandschaftlichen Zusammengehörigkeit zusammenfassen
												Gauses Prinzip, das
												Prinzip des gegenseitigen ökologischen und ggf. auch geographischen Ausschlusses von Tierarten mit sehr ähnlichen Lebensansprüchen, d.h. in der selben ökologischen Nische können zwei Arten mit gleichen ökologischen Ansprüchen nicht koexistieren
												Geburtshelferkröte Alytes obstetricans
												Geest, die
												Landschaft im küstennahen Gebiet der Nordsee mit etwas höher gelegenen, sandigen und wenig ertragreichen Böden
												Gekkota, die
												Infraordnung der Sauria, weltweit verbreitet, vor allem in Tropen und Subtropen, hauptsächlich kleine Formen,
													3 Familien: Gekkonidae, Pygopodidae, Xanthusiidae
												Gelbbauchunke Bombina variegata
												Gen, das
												Einheit des Erbgutes, Träger der Teilinformation für ein bestimmtes Merkmal, ein kurzes Stück eines Chromosoms, das in bestimmter Weise einen Merkmalskomplex beeinflusst,
													kleinste Funktionseinheit eines Desoxyribonucleinsäure-Makromoleküls, die jeweils eine funktionsfähige Proteinkette kodiert, umfasst etwa 600 bis 1.800 Nukleotidpaare
												Generalist, der
												eine unspezialisierte Art mit breiter ökologischer Potenz und entsprechender Nischenbreite, Ggs. Spezialist
												Generationsdauer, die
												beim Menschen durch das Alter bei der Geburt des ersten sich fortpflanzenden Kindes definierter Durchschnittswert 
												Generosion, die
												die zunehmende Verminderung der genetischen Mannigfaltigkeit einer Sippe
												genetische Bürde, die
												die Gesamtheit der im Genom des einzelnen oder im Genpool einer Population mitgeschleppten, großenteils rezessiven schädlichen Gene, bei denen es sich u.a. um Letalfaktoren handeln kann, die genetische Bürde macht sich vor allem bei Inzucht bemerkbar
												genetische Drift, die
												die vom Zufall abhängige, also nicht durch die Selektion gesteuerte genetische Veränderung einer Population in der Generationenfolge,
													einer Verminderung der genetischen Variabilität und damit der Anpassungsfähigkeit steht die Möglichkeit gegenüber, dass sich vorteilhafte Gene nach Verlust konkurrierender Allele leichter durchsetzen und es dadurch zu einer Beschleunigung der Evolution kommt
												Genfluss, der, (engl. gene flow)
												von Birdsell (1950) verwendeter Begriff für die Bewegung der Gene durch Genaustausch zwischen verschiedenen Populationen
												Genfrequenz, die
												die sich in der Folge der Generationen verändernde Häufigkeit eines bestimmten Gens bzw. Allels in einer Population
												Genom, das (gr.)
												Gesamtheit aller im Zellkern lokalisierten Gene einer haploiden Zelle bzw. eines haploiden Chromosomensatzes 
												Genotyp, der (gr.)
												Gesamtheit der genetischen Informationen eines Organismus, die im Zusammenwirken mit Umwelteinflüssen den Phänotyp und dessen Reaktionsnorm bestimmen 
												Genpool, der
												Gesamtheit der genetischen Information, die in der Gesamtheit der Gene einer im Genaustausch stehenden Population bzw. einer Art in einem bestimmten Zeitabschnitt vorhanden ist 
												Genus, das (Pl. : Genera) (lat.)
												syn. Gattung
												Geophagie, die (gr.)
												Aufnahme von Erde, Sand o.ä. vermutlich als Füllstoff zur Kotbildung (bei Schildkröten) aber auch zur Kalk- und Mineralstoffaufnahme bei vielen Echsen
												Gesamtlänge, die (Abk.: GL )
												bei Schwanzlurchen, Echsen und Schlangen setzt sich die Gesamtlänge aus Kopf-Rumpf- und Schwanzlänge (Schnauzen- bis Schwanzspitze) zusammen, bei Froschlurchen wird die Gesamtlänge als Kopf-Rumpf-Länge (Schnauzenspitze bis Körperende) und bei Schildkröten als Carapax-Länge (geradliniger Abstand vom Vorder- zum Hinterende des Panzers) angegeben 
												Geschlechtsdimorphismus, der
												unterschiedliches Aussehen in Form und/oder Farbe von geschlechtsreifen Männchen und Weibchen; gemeint sind nur äußerlich erkennbare (sekundäre) Unterschiede
												Glattnatter Coronella austriaca
												Grabschwiele, die
												spezielle Ausbildung eines Tuberkels im Fußbereich von Froschlurchen zum Graben (z.B. Pelobates fuscus) und gelegentlich sekundär zur Verteidigung (Froschlurche)
												Grasfrosch Rana temporaria
												Grubenorgan, das
												Labialgrube, Lorealgrube
												Grüne Kröte, Bufo viridis
												Grünfrösche, syn. Wasserfrosch-Komplex
												zusammenfassende Bezeichnung für die in Europa vorkommenden "grünen Frösche" (Rana lessonae, R. ridibunda, R. kl. esculenta), die verwandschaftlichen Beziehungen dieser "Arten" ist kompliziert, R. kl. esculenta ist Bastard der beiden anderen Grünfroscharten, dadurch ist die Unterscheidung der Grünfrösche kompliziert, sie werden deshalb oftmals als Grünfrosch-Komplex gemeinsam abgehandelt 
												Gründereffekt, der
												genetische Abweichung einer isolierten Population, z.B. auf einer Insel, infolge Beschränktheit des Allelbesitzes der an ihrer Gründung beteiligten Individuen, also nicht infolge unterschiedlicher Selektionsbedingungen,
													der Gründereffekt hat eine große geno- und phänotypische Einheitlichkeit der Nachkommen zur Folge, daraus ergeben sich verringerte Überlebenschancen beim Auftreten extremer Umweltbedingungen und ein Mangel an Ausgangsmaterial für die genetische Selektion, der Gründereffekt trägt somit zum leichteren Aussterben kleiner, isolierter Populationen bei,
													viele der in Restpopulationen im Freiland überlebenden oder in Erhaltungszuchten geretteten Tier- und Pflanzenarten unterliegen dem Gründereffekt, andererseits können sich vorteilhafte Allele in kleinen Populationen mitunter leichter durchsetzen als in großen
												Gründerpopulation, die
												eine Population, die eine Exklave des bisherigen Areals, z.B. eine Insel, besiedelt und dabei den genetischen Kontakt mit anderen Populationen vollständig oder doch fast vollständig verliert
												Gymnophiona, -en, Pl., (gr.) hoophion schlangenähnliches Tier
												Systematik: Ordnung der Amphibien, Blindwühlen oder Schleichenlurche
													Merkmale: schlanker, langgestreckter, walzenförmiger Leib ohne Gliedmaßen,
													Schwanz ist vollständig zurückgebildet, die Kloakenöffnung befindet sich am hinteren Körperende
													Verbreitung: das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf tropische und subtropische Gebiete Südasiens, Afrikas und Mittel- sowie Südamerikas