Knoblauchkröte - Pelobates fuscus LAURENTI, 1768
Merkmale
Adulte: Größe der Männchen 45 bis 60 mm, Weibchen 50 bis 80 mm. Oberseite des Männchen hellbraun mit olivbraunen, großen oder kleinen Flecken und wenigen roten Punkten. Die Weibchen weisen deutlich mehr schwarze und rote Punkte auf. Sie wirken dadurch viel bunter. Männchen besitzen auf jedem Oberarm eine Drüsenleiste, die besonders im Frühjahr sichtbar ist. Der Körper ist gedrungen, der Kopf nach vorne stark abfallend, Pupille senkrecht.
Knoblauchkröten besitzen ein gutes Grabvermögen und haben dazu eine sehr harte Grabschwiele an den Hinterfüßen vor der kleinsten Zehe.
Die Männchen produzieren - meistens unter Wasser - alle paar Sekunden 3 - silbige, einem Klopfen ähnliche Laute ("kwok ... kwok ... kwok").
Larven: Oberer Flossensaum relativ hoch, in der hinteren Schwanzhälfte am höchsten, Schwanz endet spitz. Goldbronzene Färbung. Kaulquappen weiden oft die Wasseroberfläche ab. Gesamtgröße bis 190 mm möglich! Laichstrang 40 - 100 cm lang mit 1.200 - 3.400 Eiern, relativ dick ("wurstförmig"). Laichschnur scheint oft spiralig um Pflanzenteile gewunden zu sein. Eier oberseits grau bis bräunlich gefärbt, am unteren Pol mit hellem Fleck. Eidurchmesser 1,7 - 2 mm.
Lebensraum und Verbreitung
Als Laichgewässer werden alle Typen stehender und träge fließender Gewässer in sandigen Landschaften angenommen. Bezüglich der Laichgewässer kann die Art als relativ anspruchslos bezeichnet werden. Als Vertreter offener, steppenartiger Lebensräume bevorzugt die Knoblauchkröte offene Landschaften mit sandigen Böden, wobei intensive landwirtschaftliche Nutzungen toleriert werden können. Die Knoblauchkröte ist nachtaktiv. Tagsüber gräbt sie sich ein und ist deshalb nur schwer nachweisbar. Die Art ist in ganz Deutschland mit Ausnahme von Südbayern und Teilen Südwestdeutschlands verbreitet (Verbreitungskarte).
Fortpflanzung
Laichwanderung bis 400 m, Laichzeit März/April, Rufe sehr leise unter Wasser, Laichschnur wurstförmig mit 1.200 - 3.400 Eiern, Kaulquappen sehr groß bis 19 cm
Gefährdung
In den Roten Listen Deutschlands ist die Knoblauchkröte als "stark gefährdet" eingestuft. Sie ist besonders vom Verlust von Landlebensräumen und die Entwertung bzw. Vernichtung der Laichgewässer betroffen. Da die Art in vielen Regionen bevorzugt auf Ackerflächen lebt, ist sie besonders von der Intensivierung der Landwirtschaft sowie den verstärkten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln betroffen.
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