Amphibien- und Reptilienschutz aktuell


Gelbbauchunke - Bombina variegata LINNEAEUS, 1758

Merkmale

Adulte: Größe der Männchen und Weibchen 35 bis 55 mm. Oberseite graubraun, oft mit verwaschenen, hellen Flecken. Unterseite inklusive Arme und Beine graublau bis schwarzblau mit auffallenden hellgelben bis orangen Flecken, die meist mehr als die Hälfte der Unterseite einnehmen. Gedrungener Körper, Schnauze gerundet, Pupille herzförmig, Trommelfell nicht sichtbar. Oberseite mit zahlreichen Warzen.





Männchen rufen im Wasser nicht sehr laut (dumpfe, aber melodiöse ,uh ... uh ... uh" - Rufe).

Larven: Der obere Flossensaum reicht höchstens bis zur Rumpfmitte. Schwanzende abgerundet. Gesamtlänge bis 55 mm.

Laich: Die Eier werden in lockeren Klümpchen von 2 - 30 Eiern an ins Wasser hängende Grashalme oder oft auch an überschwemmt Landpflanzen geheftet. Die Eier sind auf der Oberseite mittelbraun, am unteren Pol hellbraun und messen im Durchmesser 1,5 - 2 mm.


Lebensraum und Verbreitung

Die Gelbbauchunke gehört zu den Amphibien mit enger Bindung an den Lebensraum Wasser. Ursprünglich war die Art ein typischer Bewohner der Bach- und Flußauen. Sie besiedelte hier die im Zuge der Auendynamik entstandenen temporären Kleingewässer.
Als Ersatzhabitate bevorzugt sie temporäre Klein- und Kleinstgewässer wie Traktorspuren, Pfützen und kleine Wassergräben, die meist vegetationslos sind und somit frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden. Durch die schnelle Erwärmung der Kleingewässer ist eine schnelle Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet.
Man findet diese Pionierart heute häufig in Steinbrüchen oder Kiesgruben sowie auf Truppenübungsplätzen.
Die große Mobilität der Jungtiere bedingt eine schnelle Besiedlung von neu entsehenden Lebensräumen. An Land suchen die Gelbbauchunken Verstecke unter Steinen, totem Holz und in Lücken- und Spaltensystemen von Felsen auf. Die Gelbbauchunke ist ein Bewohner des Berg- und Hügellandes, in den Mittelgebirgslagen Mittel- und Süddeutschlands verbreitet.

Laichgewässer

alle Arten stehender sowie schwach fließender Gewässer, auch Pfützen und wassergefüllte Fahrspuren

Fortpflanzung

Laichzeit von Mai bis Juni, die Eier werden in kleinen Ballen von 2 - 30 Eiern an Wasserpflanzen geheftet

Gefährdung

Laichgewässerverlust


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