Amphibien- und Reptilienschutz aktuell

Amphibienkrankheiten

Aufruf zur Erfassung von Dermocystidium-Infektionen

In den letzten Jahren sind immer wieder Meldungen über das Massensterben von Amphibien bekannt geworden. Als Ursachen konnten in vielen Fällen Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen sowie anderen Parasiten identifiziert werden. Dermocystidium-Infektionen sind eine Erkrankung mit Parasiten der Klasse Sporozoa, die vor allem bei Fischen bekannt ist. Der Befall ist äußerlich relativ leicht an einer Zystenbildung auf der Haut erkennbar.

Das Zoologische Institut der Universität Zürich sammelt Informationen zur Infektion von Braunfröschen mit Dermocystidium- Parasiten. Nachdem in den letzten Jahren eine Verbreitung dieses Parasits in der Schweiz mit lokalen Häufungen festgestellt wurde, wird das Auftreten auch in anderen europäischen Ländern vermutet. In diesem Jahr soll deshalb versucht werden, europaweit Informationen über den Infektionsgrad mit Dermocystidium- Parasiten insbesondere bei Braunfröschen zu erlangen. Die Infektion ist bislang bei Molchen, Salamandern sowie Grün- und Braunfröschen beobachtet worden.

In diesem Frühjahr werden wieder tausende Braunfrösche an den Amphibienzäunen nicht nur gefangen sondern auch in die Hand genommen. Dabei bietet sich die Möglichkeit, ohne großen Aufwand die Tiere auf vorhandene Zysten zu untersuchen.

Da das Infektionsbild äußerlich leicht erkennbar ist, kann eine Kontrolle ohne großen Aufwand erfolgen. Die nachfolgenden Bilder zeigen Infektionsbilder befallener Grasfrösche