Amphibien- und Reptilienschutz aktuell

 

Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea)

Biologie – Schutzmaßnahmen – Effizienzkontrollen

Internationales Symposium im
Biologischen Institut Metelen e.V.
Bundesweite Artenschutzschule

Freitag, 23. bis Sonntag 25. August 2002

Leitung: Dr. Dieter Glandt und Dipl.-Geogr. Andreas Kronshage

 

Programm

Freitag, 23.08.2002

9.00 - 9.10

Dieter Glandt, Metelen
Begrüßung und Einführung

9.10 - 9.20

Andreas Kronshage, Metelen
Organisatorisches

Verbreitung, Systematik, Ökologie, Physiologie
Moderation: Dieter Glandt

9.20 - 9.50

Prof. Dr. Hans Schneider, Bonn
Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) – Taxonomie, Verbreitung, Verhalten Prof. Dr. Hans Schneider, Institut für Zoologie, Universität Bonn

9.50 - 10.05

Diskussion

10.05 - 10.25

Ulmar Grafe, Würzburg
Energetische Kosten des Rufens beim Laubfrosch: Einfluss auf Anwesenheit am Laichgewässer und Schätzungen der Populationsgröße

10.25 - 10.35

Diskussion

10.35 - 10.55

Kaffeepause

10.55 - 11.15

Wolf-Rüdiger Grosse, Halle
Untersuchungen zur Ökologie des Laubfrosches (Hyla arborea) im Sommerhabitat in der Elster-Luppe-Aue zwischen Leipzig und Halle: Wanderungen, Sitzwarten, Gefährdung, Schutz

11.15 - 11.25

Diskussion

11.25 - 11.45

Hans-Jörg Flottmann, St.Wendel & Hubert Laufer, Offenburg
Wasserstandsdynamik in der mittleren Oberrheinebene als beeinflussender Faktor auf das Fortpflanzungsverhalten des Laubfrosches (Hyla arborea)

11.45 - 11.55

Diskussion

11.55 - 12.15

Joachim Kuhn, Seewiesen
Langzeitstudie Laubfrosch am Schmiechener See (Württemberg) 1977-2002: Bestandsentwicklung, Bestandsdeterminanten, Habitate und Effizienz von Pflegemaßnahmen

12.15 - 12.25

Diskussion

12.25 - 13.40

Mittagspause

Übergreifende Schutzkonzepte
Moderation: Andreas Kronshage

13.40 - 14.10

Arno Geiger, Recklinghausen
Das Artenhilfsprogramm Laubfrosch im Artenschutzprogramm NRW Rückblick, Umsetzungsstand, Ausblick

14.10 - 14.25

Diskussion

14.25 - 14.45

Michael Steven & Christian Göcking, Münster
Innovative Ansätze bei der Umsetzung eines Artenschutzkonzeptes Laubfrosch im Münsterland

14.45 - 14.55

Diskussion

14.55 - 15.15

Roland Zollinger, Nijmegen/NL
Der niederländische „Beschermingsplan Boomkikker“: Rettung der Restpopulationen durch weitreichende Schutzmaßnahmen

15.15 - 15.25

Diskussion

15.25 - 15.45

Kaffeepause

Moderation: Arno Geiger

15.45 - 16.05

Wolfgang Kniep, Hagenow
Das E+E-Projekt „Weiträumige Vernetzung von Rotbauchunken- und Laubfrosch-Populationen zwischen den Biosphärenreservaten Schaalsee und Elbe“

16.05 - 16.15

Diskussion

16.15 - 16.35

Gert Berger, Thorsten Schönbrodt & Holger Pfeffer, Müncheberg
Naturschutz mit der Landwirtschaft mittels Flächenstilllegung – Profitiert der Laubfrosch davon?

16.35 - 16.45

Vorführung von Kurzfilmen durch Prof. Dr. Hans Schneider zum Verhalten von Mittelmeer-Laubfröschen (Hyla meridionalis)

ab 18.00

Grillabend auf der Terrasse der Artenschutzschule

 

Samstag, 24.08.2002

Effizienz regionaler und lokaler Schutzmaßnahmen
Moderation: Joachim Kuhn

9.15 - 9.35

Finn Hansen, Bornholm/DK
Die erfolgreiche Renaturierung alter Laubfrosch-Gewässer auf der Insel Bornholm über 15 Jahre

9.35 - 9.45

Diskussion

9.45 - 10.15

Jan Kanzelmeier & Dr. Markus Richter, Diepholz
Das „Schlatt-Programm“ der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz – Ein Beitrag zur Sicherung und Entwicklung der Laubfrosch-Populationen

10.15 - 10.30

Diskussion

10.30 - 10.50

Kaffeepause

Moderation: Andreas Kronshage

10.50 - 11.20

Dieter Glandt, Metelen
Erfolgreicher Amphibienschutz im Feuchtgrünland, unter besonderer Berücksichtigung einer großen Laubfroschpopulation im nördlichen Münsterland

11.20 - 11.30

Diskussion

11.30 - 11.55

Elmar Schmidt, Eitorf
Erfahrungen im Artenschutzprojekt „Laubfrosch im Westerwald“ in 10 Jahren Projektarbeit

11.55 - 12.05

Diskussion

12.05 - 12.25

Marianne Demuth-Birkert, Linsengericht
Sekundärlebensräume als Basis für den Aufbau eines Laubfrosch-Biotopverbundsystems im Main-Kinzig-Kreis (Hessen) - Erfahrungen und Perspektiven

12.25 - 13.05

Diskussion

13.05 - 14.15

Mittagspause, anschließend Exkursionen

EXKURSION A:

Dauer: 14.15 Uhr bis gegen 17.00 Uhr

NSG Strönfeld, Metelen

Leitung: Dr. Dieter Glandt (Biologisches Institut Metelen e. V.) und Dipl.-Biol. Robert Tüllinghoff (Biologische Station Kreis Steinfurt e.V)

Es wird ein ca. 250 ha großes Feuchtwiesenschutzgebiet bei Metelen aufgesucht, das seit Mitte der 1980er Jahre als NSG ausgewiesen ist und in welchem in vorbildlicher Weise Grünland-, Vogel- und Kleingewässerschutz betrieben werden. Das Gebiet war bis dahin weitgehend umgebrochen, und die meisten Gewässer waren verkippt. Durch Wiedereinsaat von Grünland, Wiedervernässung vieler Flächen und Neuanlage zahlreicher „Blänken“ ( = flache, meist temporäre Kleingewässer im Grünland) konnte das Gebiet ökologisch-naturschützerisch stark aufgewertet werden. Es beherbergt derzeit sechs Amphibienarten: Teichmolch, Bergmolch, Grasfrosch, „Wasserfrösche“, Laubfrosch, Erdkröte. Die Laubfroschpopulation mit mehr als 170 Rufern (Saison 2001) gehört zu den größten des nördlichen Münsterlandes. Im Sommer suchen die Tiere (Adulti und diesjährige Jungtiere) sonnenexponierte Gebüsche auf, insbesondere Brombeeren (Rubus fruticosus agg.), auf denen sie sehr gut beobachtbar sind. In diesem Gebiet finden auch die Untersuchungen des Biologischen Instituts Metelen zur Ökologie/Biologie des Laubfrosches statt (vgl. Vortrag Glandt, Sa., 10.50 Uhr).

Ausrüstung: Stiefel, wetterfeste Kleidung

EXKURSION B:

Dauer: 14.15 Uhr bis gegen 19.00 Uhr

Nordkreis Coesfeld, Baumberge

Leitung: Elmar Meier, Nottuln

Es werden vier Flächen mit typischen Lebensräumen des Laubfrosches im Kernmünsterland vorgestellt. Problematisiert werden dabei unterschiedliche Ansätze im Artenschutz: zum einen zielartenorientierte Maßnahmen (mit eingriffsähnlichem Charakter) und zum andern schonende Landschaftsentwicklung durch extensive Beweidung. Bei den Biotopen handelt es sich zum Teil um alte, selten gewordene Kulturlandschaften (z.B. ist ein sog. „Wölbacker“ zu sehen). In einem Falle handelt es sich um eine Tonabgrabung. Die Vorkommen umfassen Rufergemeinschaften mit zwischen 50 und mehr als 100 Rufern.

Ausrüstung: lange Hosen und Stiefel

Für beide Exkursionen gilt: Es werden Fahrgemeinschaften mit Privat-PKW gebildet.

Sonntag 25.08.2002

Effizienz regionaler und lokaler Schutzmaßnahmen (Fortsetzung)
Moderation: Wolf-Rüdiger Grosse

9.15 - 9.30

Hubert Laufer, Offenburg
Hochwasserschutz am Rhein als Instrumentarium für den Amphibienschutz am Beispiel des Laubfrosches (Hyla arborea)

9.30 - 9.45

Diskussion

9.45 - 10.05

Jonas Barandun, St. Gallen/CH
Der Laubfrosch im Alpenrheintal – Habitate, Gefährdung, Förderung

10.05 - 10.15

Diskussion

10.15 - 10.30

Urs Tester, Basel/CH
Ergebnisse des Pro Natura-Programmes „Laubfrosch“ im Aargauer Reusstal

10.30 - 10.40

Diskussion

10.40 - 11.00

Kaffeepause

Künstliche Wiederansiedlungen
Moderation: Dieter Glandt

11.00 - 11.20

Hans-Joachim Clausnitzer, Eschede
Entwicklung zweier Laubfroschpopulationen in 20 Jahren nach einer gelungenen Wiederansiedlung im Landkreis Celle

11.20 - 11.30

Diskussion

11.30 - 11.45

Ludger Hellbernd, Stiftung Naturschutz Landkreis Rotenburg/Wümme
Wiederansiedlung des Laubfrosches im Landkreis Rotenburg (Wümme) – Bilanz nach 17 Jahren

11.45 - 11.55

Diskussion

11.55

Tagungsende, Schlusswort und Verabschiedung
Dieter Glandt

Poster

(Stand 13. Juni 2002. Es können noch weitere Poster angemeldet werden!)

Jerome Pellet, Dorigny/CH : Characterization of Tree Frog calling ponds in western Switzerland

Ivonne Meuche, Gerbrunn: Einfluss der Nahrungsverfügbarkeit auf Anwesenheit am Laichgewässer

Ulrike Geise, Prosselsheim : Abhängigkeit großer stabiler Laubfroschpopulationen von der Art der Teichbewirtschaftung  – erste Annäherung

Silvia Zumbach, Bern/CH: Laubfroschprojekt Saanetal – Vernetzungskonzept zwischen zwei bestehenden Populationen, erste Resultate , Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz

Übernachtungsmöglichkeiten

Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Gemeinde Metelen vorhanden. Informationen hierzu sind erhältlich bei:

Tourist-Information Metelen (Frau Schmies), Tel. 02556/8922, Fax 02556/8944, e-mail: gemeinde.metelen@t-online.de, Internet: www.metelen.de

Wir empfehlen aufgrund der großen Nachfrage eine baldige Zimmerreservierung bis zum 31.7.2002!  

Anreise

ANFAHRTSKIZZE:  siehe im Internet unter www.bioinstitutmetelen.de

Mit dem Kraftfahrzeug: Ab der Abzweigung von der B 70 (Richtung Vogelpark) ist der Weg zum Institut mit weißen Schildern ausgewiesen.

Mit der Bahn: Bahnlinie Münster-Enschede bis Bahnhof Metelen-Land, von dort ca. 2 km Fußweg durch die landschaftlich reizvolle Metelener Heide.  

Veranstaltungsort

Biologisches Institut Metelen e.V.
Forschungseinrichtung für Biotop- und Artenschutz / Bundesweite Artenschutzschule
Samberg 65 D-48629 Metelen
Tel.: 02556/93840 o. 996970; Fax: 02556/938444
e-mail: BIM.Zentrale@t-online.de Internet: www.bioinstitutmetelen.de

Fachliche Informationen zur Veranstaltung:

Dr. Dieter Glandt, Tel.: 02556/93840, e-mail: BIM.Glandt@t-online.de
Dipl.-Geogr. Andreas Kronshage, Tel.: 02556/938414 oder 93840, Fax: 02556/996971,
e-mail: BIM.Kronshage@t-online.de


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