Saarländische Tierschützerblockieren Feinschmeckerlokale
Korntal/Münchingen - 02.04.2009
Saarländische Natur- u. Tierschützer informierten Artenschützer Günther Peterüber die Zunahme des Verkaufs von Froschschenkeln in saarländischenFeinschmeckerlokalen. Günther Peter, der in den 80er Jahren für einen Dokumentarfilm die brutale Abschlachtung der Frösche in Bangladesh u. anderenasiatischen Ländern recherchiert hatte, ist entsetzt über diese Rückentwicklung. Es schien damals so, als ob die Abschlachtung der Frösche und Meeresschildkröten für die Zukunft abgewendet sei. Das war leider ein Irrtum.
In Bangladesh werden die Frösche über ein im Boden steckendes Messer gezog en, die Beine abgesäbelt und der lebende Körper weggeworfen. Abgesehen von dieser Grausamkeit wurde nachgewiesen, dass die Massenausrottung der Frösche zuschwerwiegenden Mückenplagen in Bangladesh geführt hat. Deshalb wurden hochgiftige Pestizide auch auf die Reisfelder gespritzt. An den Folgen starben viele Reisbauern an Hautkrebs. Die Behauptung der Froschschenkelanbieter, ihre Produkte kämen nur aus Froschfarmen, ist ein Märchen. Die Frösche werden hauptsächlich in der Natur gefangen.
Der Verzehr der Forschschenkel ist aufgrund der Pestizide auch für den sog. Gourmet lebensgefährlich.
Aufgrund der großen Medienkampagnen in den 80er Jahren verzichteten damals viele Handelsketten und Feinschmeckerlokale auf den Verkauf von Froschschenkeln(und Schildkrötensuppen). Günther Peter wurde deshalb von vielen Herstellernvon Meeresschildkrötenprodukten juristisch attackiert. Immer wieder aber konnte er sich durchsetzen und das Handelsverbot erwirken. Für diese Erfolge im Artenschutz erhielt er das Bundesverdienstkreuz u. viele internationale Anerkennungen. Günther Peter hofft, dass der Erfolg von damals sich heute wiederholen wird.
Am 27.März hat der Verein " Menschen für Tierrechte " zusammen mit dem NABU in Saarbrücken vor einem bekannten Restaurant, welches Froschschenkel anbietet, eine zweistündige Mahnwache abgehalten. Fernsehen und Rundfunk warenan wesend. Am 30.März hat der Saarländische Rundfunk ausführlich berichtet.
In nächster Zeit sollen im ganzen Saarland vor entsprechenden Lokalen Protestveranstaltungen stattfinden.
Pressemeldung der AGATI, Günther Peter
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