Ein einmaliges Beweidungsprojekt mit Elchen als Landschaftspfleger steht vor dem AUS !
Mit einem Forschungsprojekt des Bundes kamen im Jahr 2001 wieder die ersten Elche in die Lausitz. Auf den dafür eingezäunten 155 ha des ehemaligen Panzerschießplatzes bei Dauban sollten diese Wildtiere in naturnaher Haltung helfen, die zahlreiche wertvolle Biotope vor einer Verbuschung zu bewahren und damit großflächige FFH-Lebensräume sowie eine besondere Artenvielfalt zu erhalten. Beispielsweise sind Elche durch ihre Nahrungswahl und Körperhöhe ideal dazu geeignet, vor allem Weidengebüsche daran zu hindern, Feuchtgebiete und Kleingewässer zuzuwachsen. Davon profitieren vor allem Wasserpflanzen, Insekten und Amphibien. Im Jahr 2010 wurde im Gehegebereich die wahrscheinlich größte Population der Rotbauchunke in Sachsen außerhalb von bewirtschafteten Teichgebieten festgestellt!
Nach dem Ende des Forschungsprojektes übernahm 2003 ein örtlicher Naturschutzverein die Trägerschaft des Projektes. Im Jahr 2009 wurde der ehemalige Truppenübungsplatz Daubaner Wald eine Naturerbefläche der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und damit begannen die Probleme. Die bisherige Nutzungsvereinbarung und die Gehegegenehmigung wurden nicht verlängert, der bisherige Projektträger hat seinen Ausstieg bekannt gegeben. Die weitere Verantwortung für den Erhalt dieses Lausitzer ‚Hot Spot der Biodiversität’ obliegt nun der DBU. Der scheinen aber die Kosten für Instandsetzung und zukünftige Unterhaltung des Elch¬zaunes zu hoch zu sein. Das Kuratorium soll nun Ende März über Zukunft oder eher Abschaffung der Elche und damit über ein Ende dieses europaweit einmaligen Projektes entscheiden.
Wir möchten hiermit alle interessierten Menschen aufrufen, sich für eine Fortführung des Elchprojektes einzusetzen.
Katrin & Uwe Leuthold
Träger einer langjährigen Elchpatenschaft
01454 Radeberg
Badstrasse 42
Tel.: 03528/443750
weitere Informationen:
http://www.landespflege-freiburg.de/forschung/offenland_panzerplatz.html
http://www.tierpark-goerlitz.de/Elche.htm
http://www.dbu.de/1320.html
http://www.dbu.de/1330.html
http://www.dbu.de/1332.html