Die Berücksichtigung von Fischarten der FFH-Richtlinie in den Fachplanungen des Naturschutzes
Fachseminar vom 15. bis 16. März 2001
VERANSTALTUNGSLEITUNG
Dipl.-Biol. Ralf Schulte (NABU-Akademie Gut Sunder) in Zusammenarbeit mit
Prof. Dr. Heiko Brunken (FB7 / ISTAB, Hochschule Bremen)
ZIELE UND INHALT
Fischarten fanden in den Fachplanungen des Naturschutzes bislang kaum Berücksichtigung. Eine der Ursachen dafür ist sicherlich die Trennung zwischen Naturschutz- und Fischereirecht. Der Anhang II der FFH-Richtlinie führt jedoch auch eine Reihe heimischer Fischarten auf, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete auszuweisen sind.
Für den Naturschutz erwächst daraus die Verpflichtung, sich zukünftig intensiver mit den Fragen der Biologie, der Ökologie, der Verbreitung, den Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen für die Fischarten des Anhangs II zu beschäftigen, die Erkenntnisse in seine Fachplanungen einzubinden und bei
FFH-Verträg-lichkeitsstudien zu berücksichtigen.
Ziel der Veranstaltung ist es, die hierfür erforderlichen fischökologischen Grundlagen und Informationen zu vermitteln.
Das Seminar wendet sich an ehrenamtliche Naturschützer, Behördenvertreter, Fischer und Angler sowie Biologen und andere, die mit Fragen des Fischartenschutzes beschäftigt sind.
PROGRAMM
Donnerstag, den 15. März 2001
11:00 bis 13.00 Uhr
Begrüßung und allgemeine Einführung
Ralf Schulte, NABU-Akademie Gut Sunder
Einleitende Vorträge
Die Fischarten der FFH-Richtlinie und ihre Lebensräume - ein kurzer Überblick
Prof. Dr. Heiko Brunken, Hochschule Bremen
Bewertung des Erhaltungszustandes von Fischarten der FFH-Richtlinie - Möglichkeiten und Grenzen
Dr. Bless, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
Mittagessen
14:30 bis 18:00 Uhr
Biologie ausgewählter Arten
Meerneunauge - Lebensweise und Fortpflanzungsverhalten einer hochgradig gefährdeten diadromen Wanderart
Dipl. Biol. Lutz Meyer, AG Fischökologie, TU Braunschweig
Rapfen - aktuelle Forschungsergebnisse über eine große Art der großen Ströme
Dipl.-Biol. Frank Fredrich, Woltersdorf
Schlammpeitzger - Fischartenschutz im Spannungsfeld zwischen Auenschutz und Grabenräumung
Dipl.-Biol. Dagmar Hinrichs, Salzdahlum
Abendessen
ab 19:30 Uhr
Gemütliche Gesprächsrunde am Kamin
Freitag, den 16. März 2001
Fischartenschutz und FFH in der Praxis
9:00 bis 13:00 Uhr
Beispiel für eine FFH-Verträglichkeitsprüfung an einem südhessischen Groppenbestand
Dipl.-Biol. Thomas Rehahn, Planungsgemeinschaft Eckhardt & Rehahn, Mühltal
Lachs - Erfolge und Hindernisse bei der Wiedereinbürgerung in Nordwestdeutschland
Ede-Brumund Rüther, Jade
FFH-Fischarten aus bundesweiter Sicht: Artensteckbriefe und Vorschläge zur Methodenstandardisierung
Dipl.-Biol. Ivar Steinmann, Bonn
Fische als Kriterien für die Benennung von FFH-Gebietsvorschlägen am Beispiel Niedersachsen
Prof. Dr. Heiko Brunken, Hochschule Bremen, & Dipl.-Biol. Richard Podloucky,
NLÖ, Hildesheim (angefragt)
Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
Mittagessen und Ende der Veranstaltung
Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beantragt
VERANSTALTUNGSORT
NABU-Akademie Gut Sunder * OT Meißendorf * Winsen/Aller
ANMELDUNG
Die Teilnahmegebühr beträgt 80,- DM. NABU- u. LBV-Mitglieder zahlen 65,- DM.
Für Studierendegilt die ermäßigte Teilnahmegebühr von 40,- DM.
Übernachtung und Verpflegung sind nicht enthalten, werden aber vom Naturhotel Gut Sunder als Pauschalarrangement angeboten.
Ihre Anmeldung zur Seminarveranstaltung sowie ggf. Ihre Zimmerreservierung richten Sie bitte bis 14 Tage vor dem Veranstaltungsbeginn an:
NABU-Akademie Gut Sunder
OT Meißendorf * D-29308 Winsen/Aller * Telefon: 05056.970111 * Telefax: 05056.970197 * eMail: anmeldung@nabu-akademie.de *
http://www.nabu-akademie.de
GUT SUNDER ERREICHEN SIE:
Anreise mit der Bahn: Zielbahnhof ist Celle. Von dort fährt die Linie 80 des KVC nach Meißendorf oder bei entsprechender Nachfrage und vorheriger ein Sammeltaxi.
Anreise mit dem Auto: Über die BAB 7 (Hamburg-Hannover) bis zur Anschlussstelle Ostenholz/Westenholz. Dann weiter Ostenholz in Richtung Bergen. Über den Abzweig und die Ortsmitte Meißendorf gelangen Sie nach Gut Sunder.