Mailing 4/2002 vom 28.01.2002

Amphibienwanderung hat begonnen

Der plötzliche Wärmeeinbruch in Deutschland lässt bundesweit Kröten und Frösche aus der Winterruhe erwachen. Die Nachttemperaturen um zehn Grad Celsius lösen vor allem bei den Grasfröschen Frühlingsgefühle aus. Sowohl im schwäbischen Brackenheim wie auch im rheinland-pfälzischen Neuwied haben Amphibienschützer in der Nacht von Sonntag auf Montag zahlreiche der braun
gefärbten Grasfrösche gesichtet. In Berlin fanden sich am Montag früh die ersten überfahrenen Erdkröten.

Normalerweise startet die Amphibienwanderung aufgrund der klimatischen Unterschiede
im Südwesten der Republik und der Nordosten folgt deutlich später. In diesem Frühjahr
sind die Temperaturen jedoch bundesweit ähnlich, so dass es überall gleichzeitig los geht.
Vor allem die Molche und Braunfrösche (Gras-, Moor- und Springfrosch) beginnen als Erste mit
der Wanderung. Die Erdkröte folgt erfahrungsgemäß später. Allerdings sollte aufgrund der außergewöhnlich warmen, regnerischen Witterung nicht zu sehr auf die Erfahrungen der Vorjahre vertrauen.
Amphibienschutzzäune sollten deshalb möglichst kurzfristig aufgestellt werden.

Der NABU bietet im Internet unter www.nabu.de/kroetenwanderung2002 Sonderseiten zum Frühjahrszug der Amphibien an. Dort gibt es auch Informationen zu den Amphibienschutzaktionen vor Ort und aktuelle Meldungen über besondere Vorkommnisse und seltene Arten.