Fachsymposium im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens "Reptilienlebensraum Lechtal" vom 10. bis 12. Dezember 2001 in Augsburg
Im Lechtal zwischen Schongau und Donauwörth kommen fünf ursprünglich bundesweit verbreitete Reptilienarten vor, von denen vier Arten - Schlingnatter, Kreuzotter, Zauneidechse und Ringelnatter - in Deutschland gefährdet sind. Ziel des Erprobungs- und Entwicklungs- (E+E) Vorhabens " Reptilienlebensraum Lechtal' ist es, in diesem Gebiet modellhaft ein Biotopverbundkonzept zu entwickeln und praktisch zu erproben, durch das die mittlerweile stark isolierten Reptilienpopulationen wieder miteinander vernetzt werden. Im Rahmen einer vor zwei Jahren begonnenen Voruntersuchung wurden dazu die Reptilienvorkommen erfasst und die Nahrungsgrundlagen, Lebensräume und Kleinstrukturen analysiert.
Auf dem zweitägigen Symposium stellen der Deutsche Verband für Landschaftspflege und die Universität Bayreuth diese Ergebnisse und die daraus entwickelte Schutzkonzeption zur Diskussion. Weitere Beiträge und Erfahrungen aus anderen Reptilienprojekten - auch aus der Schweiz und den Niederlanden - ergänzen die bisherigen Grundlagendaten aus dem Lechtal. Beteiligt sind an diesem Symposium auch die Nutzer vor Ort. Wasser-, Forst- und Landwirtschaft wie auch die Staustufenbetreiber werden ihre Sichtweisen zu einem verbesserten Reptilienschutz einbringen.
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. als Projektträger, das Bayerische Landesamt für Umweltschutz und die Universität Bayreuth wollen mit diesem bundesweiten Fach-Symposium in Augsburg die Gelegenheit geben, gemeinsam realisierbare Schutzkonzeptionen im Hinblick auf ein übertragbares und weiter greifendes Maßnahmenkonzept - nicht nur für das Lechtal - zu diskutieren und weiter zu konkretisieren.
Tagungsprogramm und weitere Informationen unter: www.amphibienschutz.de