Für ein Kooperationsprojekt zwischen dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden in den vergangenen Wochen insgesamt 150 Speichelproben bei niedersächsischen Gelbbauchunken für populationsgenetische Untersuchungen genommen.
Warum der Aufwand mit den Speichelproben? Die Gelbbauchunke ist europaweit streng geschützt; in Deutschland steht sie auf der Roten Liste, in Niedersachsen ist sie vom Aussterben bedroht. Um im Rahmen des Artenschutzprogramms "Gelbbauchunke" angemessene Schutzmaßnahmen durchführen zu können, benötigt der NLWKN als Fachbehörde für Naturschutz Grundlagendaten zur biologischen Vielfalt und zur Herkunft der Gelbbauchunken, die in Niedersachsen nur noch in fünf Gebieten vorkommen: Mit den hier angewendeten genetischen Methoden werden sich nach Abschluss der Untersuchung Antworten zu der Wiederansiedlung und Bestandsstützung von Gelbbauchunken, zur Bewertung nicht mit den Naturschutzbehörden abgestimmter, bereits angesiedelter Vorkommen bzw. zur Beurteilung von Landschaftszerschneidung ergeben. "Beispielsweise lässt sich feststellen, zwischen welchen Populationen noch ein genetischer Austausch besteht und welche Landschaftselemente als Ausbreitungsbarrieren wirken", erklärt Podloucky.
Quelle: Ressemitteilung NLWKN, Details: www.nlwkn.de