Bei der Untersuchung der Struktur bzw. -ökologie von Population ist oftmals eine langfristige individuelle Wiedererkennung von Tieren notwendig. Bei Eidechsen wurde dazu bislang meist die Zehenamputation angewendet.
Neben der Verläßlichkeit dieser Methode wurden dabei auch vielfach die Schädigung der markierten Tiere diskutiert.
HENNING STEINICKE et al. haben nun eine fotografische Methode zur Indentifikation von mitteleuropäischen Halsbandeidechsen vorgestellt. Die Identifikation der Tiere erfolgte anhand der Beschuppung der Brustregion.
Während die Zeichnungsmuster bei der Individualentwicklung Veränderungen unterliegen, gelten die Beschuppungsmuster als konstant. Als Beschuppungsmuster wurden für die Identifizierung Form, Anordnung und relative Größe der Schuppen der Kehl- und Brustbeschilderung genutzt.
Die Methode wurde an Lacerta agilis, L. bilineata, L. viridis, Podarcis muralis und Zootoca vivipara erfolgreich getestet.
Quelle: STEINICKE, H., K. ULBRICH, K. HENLE & W.-R. GROSSE (2000): Eine neue Methode zur fotografischen Individualidentifikation mitteleuropäischer Halsbandeidechsen (Lacertidae).- SALAMANDRA, Rheinbach, 36(2):81-88.