Mailing 25/2010 vom 19.08.2010

Tagungsankündigung

Unter Beteiligung der ABS (Klemens Fritz, Hubert Laufer) findet am Samstag, den 9. Oktober 2010 (10-17Uhr) folgende Veranstaltung der Umweltakademie in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Obere Donau statt:

"Globales Amphibiensterben – eine Herausforderung für den Artenschutz im Land"

Veranstaltungsort ist der Brigel-Hof in 88605 Meßkirch-Langenhart, Dorfstr. 1-3.

Während mit vielfältigen Maßnahmen des Biotop- und Artenschutzes versucht wird, die heimischen Amphibienarten und deren Lebensräume zu retten, ist neben die Bedrohung durch Landschaftszerschneidung, den Biotopverlust und die Gefährdung durch Pestizide eine weitere Gefahr getreten: die Globalisierung. Durch den Import von nichtheimischen Amphibienarten nach Deutschland werden auch Krankheitserreger eingeschleppt, die heimische Populationen gefährden können. Ein alarmierendes Beispiel ist die Chytridiomykose, eine Pilzerkrankung, die die Haut der Amphibien schädigt und die mitverantwortlich für das globale Amphibiensterben ist. Welche Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf artenschutzrechtliche Vorgaben, bei dem Problem eine Rolle spielen ist gerade für den praktischen Amphibienschutz von besonderer Relevanz.
Aktive Gruppen im Amphibienschutz helfen, die Bevölkerung in Sachen Gefährdung und den Schutz der Amphibien zu sensibilisieren. Die Umweltakademie unterstützt seit über 20 Jahren mit vielen Seminaren und Tagungen gerade auch die vielfach ehrenamtlich tätigen Amphibienschützer im Land. Sie tragen durch ihren Einsatz dazu bei, dass die Tiere vor Ort auch wirkungsvoll geschützt werden.

Die Tagung versteht sich als Forum zum Erfahrungsaustausch über Amphibienarten und -populationen sowie das entsprechende Biotopmanagement. Vor allem wird auf die Situation ausgewählter Amphibienarten im Gebiet des Oberen Donautals, einschließlich historischer Funde eingegangen. Im Mittelpunkt stehen darüber hinaus die Diskussion über verschiedene Amphibienarten im Hinblick auf rechtliche Neuerungen und davon abzuleitende Schutzmaßnahmen angesichts globaler Gefahren.

Ziele/Schwerpunkte:
• Vermittlung von Arten- und Ökologiekenntnissen bezüglich Amphibien für die berufliche und
ehrenamtliche Praxis;
• Verbreitung eines nachhaltigen Umgangs mit der Biodiversität;
• Theorien und bekannte Ursachen zum globalen Amphibiensterben – Einfluss der Globalisierung auf heimische Amphibienpopulationen;
• aktueller Wissensstand über die Verbreitung von Chytridiomykose bei Amphibien und deren Bedeutung für den Amphibienschutz in Baden-Württemberg;
• Amphibienarten, historische Funde und Kartierungsdefizite im Oberen Donautal;
• Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes seit 2007, Neuerungen im Artenschutzrecht und die Folgen für den Amphibienschutz.

Das Detailprogramm zur Amphibientagung ist unter http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/63704/ einzusehen.