Mit Larven des südafrikanischen Krallenfrosches lässt sich sehr verlässlich bestimmen, wie stark Wasser mit hormonähnlichen Substanzen belastet ist. Denn der Hormonhaushalt der Kaulquappen reagiert sehr empfindlich auf solche Verbindungen. Das haben Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei entdeckt. Schon geringste Mengen solcher Umweltgifte verhindern, dass die Kaulquappen sich in Frösche verwandeln. Sie wachsen zwar weiter, aber bleiben ein Leben lang in dem Vorläuferstadium. Damit, so die Forscher, könne sich die Belastung direkt am Auslauf von Kläranlagen erkennen lassen. Hormonähnliche Substanzen gelangen immer häufiger in Gewässer. Zum Beispiel als Arzneistoffe oder Weichmacher aus Kunststoff. Als Folge davon verweiblichen die Populationen von Fischen und Weichtieren. [reu]
Quelle: www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/512443/