Darwin (pte/11.04.2005/15:50) - Mehr als 100 Mio. Aga-Kröten (Bufo marinus) sollen es in diesem Jahr sein, die das Northern Territory in Australien heimsuchen. Bisher sind alle Versuche fehlgeschlagen, die apokalyptische Invasion der südamerikanischen Amphibien zu stoppen. Nun ruft ein australischer Politiker dazu auf, die Kröten mit allen nur erdenklichen Mitteln zu erschlagen, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk.
Aufrufe von Politikern der Krötenplage Herr zu werden, haben nicht gefruchtet (pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050207028 ). Alle erdenklichen Mittel die giftigen Tiere an der Weiterverbreitung in ihrer neuen Heimat zu hindern, sind demnach fehlgeschlagen. Die vor mehr als 70 Jahren eingeschleppten Kröten, die eigentlich die Zuckerrohrplantagen von Insekten befreien sollten, haben sich als nutzlos erwiesen. Die Schädlinge sind geblieben, aber die Kröten, die keine natürlichen Feinde in Australien haben, haben sich explosionsartig vermehrt und ihre Invasion in den tropischen Norden begonnen. Jährlich haben die Kröten etwa 50 Kilometer geschafft. Nun stehen sie vor den Vorstädten von Darwin. Nach Angaben von Medien sind sogar Krokodile daran verendet, als sie die Kröten verschlungen haben.
In den Northern Territories hatten Politiker öffentliche Aufrufe gestartet, um die Bevölkerung nach Wegen und Mitteln zu befragen, dass die Amphibien, die alles fressen, was kleiner ist, als sie selbst, wieder zurückgedrängt werden können. David Tollner, liberaler Politiker, sieht als letzten Ausweg nur, die Tiere, die bis zu 2,5 Kilogramm schwer werden, mit Knüppeln, Cricket- oder Golfschlägern zu töten, berichtet ABC-Radio. Umweltorganisationen kritisierten die Aufrufe des Politikers als inhumane Tötungsart. Anstatt dessen sollten die Kröten solange eingefroren werden, bis sie sanft entschlummern. Eine spezielle Kampagne ist unterdessen damit beschäftigt, den Kröten zumindest den Weg in die nördlichen Nationalparks und Schutzgebiete zu versperren. Mithilfe von DVDs in sechs verschiedenen indigenen Sprachen soll die Bevölkerung umfassend informiert werden. Die Northern Territories bereiten sich jedenfalls auf das große Krötenschlachten vor. (Ende)
Quelle: http://pressetext.at/pte.mc?pte=050411040