Mailing 13/2002 vom 23.04.2002

Anfrage: Amphibiensterben in Folienteichen

Im Rahmen der Erfassung auch von Amphibienpopulationen an künstlichen Kleingewässern (dort eben häufig in Folienteichen) wurden immer wieder Massenverluste von Froschlurchen beschrieben.
Während dies nach längeren Frostperioden und dann dem Auftauen der Gewässer einem Versterben im Winter aufgrund von Sauerstoffmangel am Gewässergrund zugerechnet werden konnte, fallen größere Verluste während der Fortpflanzungsphase besonders ins Auge. Dies mag auch daran liegen, dass diese künstlichen Gewässer meist im bewohnten Bereich liegen und deshalb einer besonderen Beobachtung unterworfen sind, erklärt aber nicht, woran die Tiere letztendlich versterben.
Nachdem wir seit einigen Jahren keine Fälle von Froschlurchverlusten hatten (abgesehen von Massenverlusten durch Wanderratten-Fraß bei z.B. Erdkröten) wurde mir jetzt ein Fall in einem Kleingartengelände in Kiel gemeldet, wo an insgesamt drei Gewässerkomplexen von künstlichen Folienteichen insgesamt ca. 80 tote und sterbende Grasfrösche festgestellt wurden (dies sind ca. 90 Prozent des dortigen Laichbestandes).
Die toten Tiere waren teilweise aufgeplatzt, es fehlten überwiegend die Augen. Die noch lebenden Tiere waren desorientiert, hatten fehlende oder blutunterlaufene Augen und starben innerhalb weniger Stunden. Leider wurden keine Tiere archiviert, der Vorfall liegt ca. 10 Tage zurück. Ich möchte für einen Wiederholungsfall möglichst Proben nehmen und wissen, wie dies geschieht und wie diese archiviert werden. Dann, ob andere wiederholt nun gerade während der Laichphase auch an Folienteichen derartige Verluste beobachtet haben und ob Maßnahmen an den Teichen Verluste verhindern helfen können.
Für eine Hilfe wäre ich sehr dankbar....

Arne Drews
Landesamt für Natur und Umwelt
Abt. Naturschutz und Landschaftspflege
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24220 Flintbek

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